Hier spielt die Musik

Jahreskonzert am 18. Mai 2019

"Schräge Gestalten" - das Motto unseres Jahreskonzertes 2019 vom 18. Mai ließ einen spannenden Konzertabend erwarten - und die Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Bereits vor Beginn der Veranstaltung wähnte man sich mitten in einer Wagner-Oper, entlud sich doch ein rechtschaffener Wolkenbruch unmittelbar vor Konzertbeginn. Doch Wagner kam erst später dran…. Im gewohnt prall gefüllten Saal der Bernhardushalle begrüßte in charmanter Art und Weise unsere Moderatorin Alina Wesserling die gespannten Gäste. Musikalisch begann die Jugendabteilung des Musikvereins mit dem Stück "Forrest Gump" von Alan Silvestin. Es folgten "Colonel Hathi‘s March" (Arrangement Eric Osterling) und "Superspy" von dem Komponisten Luigi di Ghisallo, womit der Nachwuchs mal wieder sein Können unter Beweis stellen durfte. "Eine Faustregel gilt immer in der Musik: Je größer das Orchester, desto größer der Spaß beim Spielen. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Schüler- und Jugendorchester hatten wir nun die Möglichkeit, alle zusammen auf der Bühne zu sehen und zu hören." So die treffende Formulierung der Moderatorin zur dargebrachten Leistung. Mit dem Marsch "Blaze away" (Arrangement Siegfried Rundel) eröffnete nach kurzer Umbaupause  dann das Hauptorchester seinen Programmteil. Danach wurde dem interessierten Publikum mit "The Wind in the Willows" ein ganz besonderes Arrangement von Johan de Meij  aufgeführt. "Der Wind in den Weiden" erzählt in gut 20 Minuten das Märchen vom kleinen und scheuen Maulwurf, der sich zum ersten Mal aus seiner Höhle traut. In vier Sätzen werden die Erlebnisse musikalisch äußerst gelungen umgesetzt. Das Plätschern und Rauschen des Baches, die lebensfrohe Ratte, der gleichsam eingebildete wie liebenswerte Kröterich und die nicht ganz geglückte Spritztour, die Eindrücke und skurrilen Gesellen, die dem neugierigen Burschen unterwegs begegnen, erscheinen förmlich bildhaft vor Augen. Anhand des erneut wunderbar entworfenen Bühnenbildes und des eigens dafür liebevoll bis ins Detail gestalteten Bildbandes wurde das Konzertstück zusätzlich anschaulich illustriert. Mit dem "Pilgerchor" aus Wagners Tannhäuser zeigte das Hauptorchester sich im Anschluss daran von seiner ruhigen Seite. Große Klänge, feinstimmig und dennoch kraftvoll intoniert. Im weiteren Verlauf des Abends begann das Hauptorchester nach der Pause mit dem Film-Titel "Police Academy" von Robert Folk, welcher so manch schrägen Charakter in Erinnerung rief. Im Anschluss daran erklang das Medley aus dem ausdrucksstarken Soundtrack des Kinohits „The Greatest Showman“ (Arrangement Paul Murtha), gefolgt von „Brassed-up Funk“ (David Gray). Das Medley bekannter Pop-Titel von den "Beach Boys" (Arrangement Kurt Gäble) oder auch "Sir Duke" vom unvergessenen Stevie Wonder ließen so manches beschwingte Bein im Publikum mitwippen. Das galt natürlich auch für die Polka der allseits durstigen "Fidele Bauern" (Arrangement natürlich von Franz Bummerl),
die zum Abschluss des offiziellen Programms aufgelegt wurde. Das Publikum honorierte die Darbietungen mit großem Applaus und so wurde mit "Lassus Trombone" eine feurige Zugabe gewährt, bei der sich Ulrich Herbst an der Posaune in die Solistenriege einreihte. Mit ganz besonderem Dank an den Dirigenten Ulrich Herbst, der mit viel Engagement und intensiven Zusatzproben das Programm zusammengestellt hat, endete der stimmungsvolle Konzertabend - verbunden mit der herzlichen Einladung fürs ein Wiedersehen im nächsten Jahr.